Die Antriebsvielfalt hält Einzug auf dem Automarkt. Insbesondere das Elektroauto steht im Rampenlicht. Was bedeutet dies für Konsumenten und Marktakteure? Die Schweiz befindet sich in einer Findungsphase.
Die Antriebsvielfalt hält Einzug auf dem Automarkt. Insbesondere das Elektroauto steht im Rampenlicht. Was bedeutet dies für Konsumenten und Marktakteure? Die Schweiz befindet sich in einer Findungsphase.
Immer häufiger werden wir mit Fahrzeugtypenbezeichnungen konfrontiert, welche darauf schliessen lassen, dass es sich nicht mehr um rein fossile Verbrenner handeln könnte.
Dies führt mitunter zu Einordnungsproblemen in der langbewährten Auslegeordnung.
Zum einen für den Individualmobilisten. Ihm hat der fossile Verbrenner über Jahrzehnte hervorragende Dienste geleistet. Trends und Entwicklungen fernab von dieser Art von Auto haben somit keinen einfachen Stand.
Durch den Emissionssenkungsdruck aus Brüssel und mit dem Markteintritt der aktuellen Generation von Elektroautos wurde zudem eine undurchsichtige Diskussion über ökologisches Autofahren entfacht.
Unstimmige Angaben über Reichweiten und Benzinverbrauch, zwei-Tonnen-SUVs die das Auto-Umweltlistenverdikt fünf Sterne (=hervorragend) erhalten und der „well-to-wheel-Ansatz“, welcher nach wie vor mit dem „tank-to-wheel-Ansatz“ verglichen wird. Schwierig, da den Überblick zu bewahren.
Bei Elektroautos ist die ökologische Klassifizierung laut dem VCS vom erneuerbaren Strom abhängig. Hat die Reise des Erdöls vom Bohrloch (on- oder offshore), entlang der Pipelines und Schiffsrouten via Raffinerien und über die Feinverteilung zu den Tankstellen demnach keinen Einfluss auf die Ökobilanz?
Zum anderen wissen auch Bund und Wirtschaft noch nicht so genau, was diese Entwicklungen auf dem Automarkt nun mit sich bringen.
Bundesseitig müssen verschiedene Ämter Sachverhalte zu juristischen Rahmenbedingungen, Besteuerung von Fahrzeugen, Signalisation, Konzessionen auf Raststätten, Promotionsmassnahmen für energieeffiziente Fahrzeuge und zum entstehenden Wildwuchs in der Ladethematik geklärt werden.
Und die Wirtschaft stellt sich folgende, strategische Frage: Strom fliesst in Autos, ist dies relevant für mein Unternehmen?
Wir tun gut daran, Klarheit in die Auslegeordnung zu bringen. Dies indem wir Vorurteile beiseite schieben und Vergleichbarkeiten herstellen.
Fahrspass und die propagierte Freiheit, die das Auto seit jeher vermittelt, sind nicht abhängig von der Antriebsart.
Insbesondere die Elektromobilität bringt uns Chancen: bei der Erreichung der Emissions- und Klimaziele, bei der Vollkostenrechnung der Fahrzeugflotte, bei der Reduzierung der Abhängigkeit vom Erdöl und insbesondere bringt sie Marktopportunitäten für den Technologiestandort Schweiz.
Neue Player drängen auf den Automarkt, bestehende Player suchen neue Rollen. Für Energieversorger wie auch den Autozuliefermarkt stehen strategische Entscheidungen an, sofern sie noch nicht getroffen wurden.
Findige Unternehmen wie die Brusa Elektronik AG haben sich bereits etabliert, erste Unternehmen aus der Erdölwirtschaft wie Socar Energy errichten Schnelllader und VW hat angekündigt, seine gesamte Produktepalette zu elektrifizieren.
Und wie bereitet sich Ihr Unternehmen auf die Elektromobilität vor?
Stellvertretender Geschäftsführer Swiss eMobility
Die Bauarbeiten an der Schnellladestation für Elektroautos an der Autobahnraststätte Grauholz Nord werden in diesen Tagen abgeschlossen. Die Inbetriebnahme erfolgt am 16. Dezember 2014, parallel zur offiziellen Wiedereröffnung der Autobahnraststätte, die zurzeit saniert wird.
Und falls Ihr Unternehmen im Bereich der Elektromobilität bereits etwas macht, können Sie Ihr Engagement für einen effizienteren, saubereren, leiseren und günstigeren Antrieb am Swiss eDay präsentieren! Dieser nationale Tag der Elektromobilität findet erstmals am 16. Juni 2015 statt. Unter http://www.swiss-eday.ch finden sich laufend neue Informationen zu den zahlreichen Aktivitäten rund um den Swiss eDay.