In Langnau im Emmental wird nicht nur nach ökologischer Methode gedruckt, sondern auch Strom aus zertifizierter Wasserkraft bezogen. Ein Teil des Strompreises fliesst zudem in den BKW Ökofonds.
«Drucken, wie die Natur drucken würde» – das hat sich die Druckerei Vögeli AG aus Langnau im Emmental auf die Fahne geschrieben. Zusammen mit seinem Bruder Renato hat Markus Vögeli im Jahr 2008 den Betrieb vom Vater und vom Onkel übernommen. Sie beschäftigen 60 Mitarbeitende.
Naturstrom als logische Folge
Schon die vordere Generation hat sich vor über 15 Jahren für Naturstrom entschieden. «Als im Jahr 2008 die Erneuerung der Stromzertifikate anstand, war klar, dass wir weiterhin Naturstrom kaufen.», sagt Markus Vögeli. Die Brüder Vögeli sind noch einen Schritt weitergegangen und setzen seither vollumfänglich auf Naturstrom. Jährlich beziehen sie 700’000 Kilowattstunden bei der BKW. Markus Vögeli ergänzt: «Für uns ist es eine logische Folge, dass wir Naturstrom beziehen – eine Konsequenz unseres ökologischen Weges.»
Schon früher wegweisend
Vor 20 Jahren ist es der Druckerei gelungen, im gesamten Druckprozess auf sogenannte flüchtige organische Verbindungen – volatile organic compounds, kurz VOC – zu verzichten. VOC kommen beispielsweise in herkömmlichen Pinselreinigern vor und werden in Druckereien oft eingesetzt. Die flüchtigen Stoffe bleiben in der Umgebung und schädigen sie. Vor 20 Jahren begann die Druckbranche, VOC zu reduzieren – damals war Vögeli schon VOC-frei.
Ein biologisches Printprodukt: «Cradle to Cradle»
So erstaunt es nicht, dass Vögeli das erste Druckunternehmen in der Schweiz ist, das seit dem Jahr 2016 « Cradle to Cradle » -Druckerzeugnisse anbietet. Bei diesem Verfahren werden für den Druck ausschliesslich Substanzen verwendet, die sicher in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden können. Das Resultat sind Schweizer Druckprodukte, die für Mensch und Natur unbedenklich sind.
Der Vater auf dem Velo als Vorbild
Woher kommt das Nachhaltigkeitsengagement der Druckerei? «Unsere Familie schaute schon immer, was sinnvoll ist: für die Familie, für unser Umfeld und die Umwelt», sagt Markus Vögeli. So sei der Vater stets mit dem Velo zur Arbeit gefahren, auch wenn die Distanz mit zwei Kilometern überschaubar gewesen sei. «Sogar zehn Zentimeter Schnee konnten ihn nicht davon abhalten», fügt er an und lacht.