Letzten November hat die BKW die intelligente Energielösung «Home Energy» lanciert. Dank der Kombination von Fotovoltaik, Batterie, Steuerung und Warmwasser-Wärmepumpe kann selber Energie produziert, gespeichert und effizient genutzt werden – auch abends oder nachts, wenn die Sonne nicht scheint. Nun hat die BKW ein weiteres Modul auf den Markt gebracht: Neu kann mit Home Energy nicht nur Strom gespeichert, sondern auch Wärme für das Eigenheim produziert werden. Cyril Topfel hat als Fachexperte die Integration des neuen Heizungs-Moduls technisch begleitet und erklärt im Interview, wie es funktioniert.
Herr Topfel, Home Energy wurde um ein Heizungs-Modul ergänzt. Welchen Mehrwert bietet dieses?
Wir hatten vorher bereits die Warmwasser-Wärmepumpe integriert, neu bieten wir auch die Heizungs-Wärmepumpe an. Man hat also eine Wärmepumpe, die für die Heizung wie auch für das Warmwasser zuständig ist. Grundsätzlich ist eine Wärmepumpe eine tolle Sache, da sie aus einer Kilowattstunde elektrischer Energie rund drei bis vier Kilowattstunden thermische Energie herstellt. Sie ist also ein sehr effizientes, nachhaltiges System. Mit Home Energy haben wir uns ja das Ziel gesetzt, den Eigenverbrauch wie auch die Unabhängigkeit vom Stromnetz zu erhöhen. So passt das neue Modul optimal ins Konzept.
Ist es nicht ein Widerspruch, ein Heizungsmodul im Frühjahr auf den Markt zu bringen?
Das könnte man meinen, aber wenn man eine konventionelle Heizung besitzt, beschäftigt man sich eher am Ende der Heizungsperiode damit, eine bessere, nachhaltigere Lösung zu installieren. Im Frühjahr hat man noch genügend Zeit, um zu planen und die Arbeiten vor dem Winter auszuführen.
«Wir wollen dem Kunden zeigen, was die Wärmepumpe tut. Wir visualisieren, ob sie eingeschaltet ist, welche Temperatur das Wasser im Speicher hat und wie gross der Heizwasservorrat ist.»
Wie funktioniert die Integration eines neuen Moduls, in diesem Fall der Heizung?
Es gibt zwei Aspekte, die uns leiten: Wir möchten einerseits den Eigenverbrauch optimieren und andererseits dem Kunden ermöglichen, seine Daten zu visualisieren. Die Energie, welche die Fotovoltaikanlage während des Tages produziert, soll auch gleich für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe nicht in der Nacht Energie beziehen muss, sondern dann, wenn die Sonne scheint. Das ist interessant, da die Wärmepumpe der grösste Energieverbraucher im Haushalt ist. Und mit Home Energy gehen wir noch einen Schritt weiter: Wir wollen dem Kunden zeigen, was die Wärmepumpe tut. Wir visualisieren, ob sie eingeschaltet ist, welche Temperatur das Wasser im Speicher hat und wie gross der Heizwasservorrat ist.
Was ist das Komplexe daran?
Jede Komponente ist anders. Das bedeutet, dass wir jedes Element separat in das Gesamtsystem von Home Energy integrieren müssen. Das Komplexe in diesem Fall ist sicherlich, zu verstehen, wie die Heizungs-Wärmepumpe funktioniert. Was macht sie wann? Schaltet sie beispielsweise ein, wenn die Temperatur zu tief ist? Kann sie die für die Visualisierung nötigen Daten überhaupt bereitstellen? Mit dem Hersteller haben wir daher zuerst die Funktionalitäten des Gerätes besprochen und wie wir bei der Einbindung vorgehen. Danach haben wir eine Testphase bei Pilotkunden sowie im simulierten Umfeld durchgeführt.
«Als nächstes Modul werden wir die E-Mobilität integrieren.»
Wenn man Home Energy bereits installiert hat, kann man das neue Modul nachträglich integrieren?
Ja. Home Energy ist als modulare Energielösung aufgebaut, die wir laufend mit neuen Komponenten erweitern. Wenn Sie bereits die Fotovoltaikanlage und die Batterie haben, können Sie auch nachträglich die Wärmepumpe problemlos einbauen. Das ist der Vorteil von Home Energy.
Welches Modul folgt als nächstes?
Als nächstes Modul werden wir die E-Mobilität integrieren. Da das Elektroauto mit Strom fährt, kann man dieses zukünftig mit der Energie aus der eigenen Fotovoltaikanlage aufladen. Wir setzen also wo immer möglich den Strom ein, den wir selber produzieren. Und es wird weitere, individuelle Anpassungen geben, beispielsweise, dass das Auto nur dann lädt, wenn noch Energie aus der Fotovoltaikanlage zur Verfügung steht oder, dass nur eine begrenzte Menge aufs Mal geladen wird. Dies ist der nächste Schritt in Richtung Eigenverbrauchsoptimierung.
Ich habe in unserem EFH in Ostermundigen eine Elektro-Speicher-Heizung mit 5 Wasser-Behälter à 1000 Liter im Kellergeschoss.
Diese Heizung der Fa. Liebe-Neuenschwander AG funktioniert seit 1972 immer noch einwandfrei. Aber der Stromverbrauch ist
natürlich mit ca. 14000 Kwh sehr hoch und der BKW-Strom wird immer teurer..
Wenn ich diese Heizung ersetzen möchte, was würde eine „Home-Energy“ Lösung mit dem neuen Heizungs-Modul kosten ?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen
Mit freundlichen Grüssen Peter Siegenthaler
Sehr geehrter Herr Siegenthaler
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Wir melden uns gerne direkt bei Ihnen per E-Mail.
Nur zur Information: Einen Überblick über die Kosten erhalten Sie auch mit unserem kostenlosen Richtofferten-Tool unter http://www.bkw.ch/berater.
Mit nur wenigen Klicks geben Sie Ihre Bedürfnisse ein und wir schicken Ihnen eine Richtofferte zu. Sollten Sie Fragen zur Richtofferte haben, so zögern Sie nicht und rufen Sie uns an: 0800 121 128.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Home Energy Team
Hoi Cyril und Susanne – schöner Artikel! Ich freue mich, dass das Home Energy Sortiment so schnell wächst und drücke uns die Daumen, dass schon bald viele Anlagen bei unseren Kunden laufen.