Was mit Schulstreiks für das Klima begann, wird die Wahlen im Herbst beeinflussen. Grüne und Grünliberale dürften stark von der aktuellen Klimadebatte profitieren. Politikwissenschafter und gfs.bern-Co-Geschäftsführer Lukas Golder hat diese These bei einem Besuch bei der BKW untermauert.
Sie ist 16 Jahre jung und weltweit bekannt: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg initiierte die «Schulstreiks für das Klima» und dominiert mit ihrem Engagement seit letztem Dezember die Medien und die Politik. Diese Klimadebatte hat nun auch Einfluss auf die Schweizer Politik.
Nationale Wahlen im Herbst 2019
Am 20. Oktober 2019 wählen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das eidgenössische Parlament neu. Klimawandel und Umweltschutz dürften prägende Themen im bevorstehenden Wahlkampf sein, meinte der bekannte Politikwissenschafter Lukas Golder an der 69. Brown Bag University der BKW. Der Co-Leiter von gfs.bern referierte zum Thema «Die Parteien, ihre Klimapolitik und Erfolgschancen».
Bereits die Wahlen im Kanton Zürich von Ende März hätten die auf nationaler Ebene zu erwartende Tendenz aufgezeigt, aber in viel stärkerem Ausmass als erwartet: Grüne und GLP konnten je 9 Sitze hinzugewinnen, die bürgerliche Mehrheit ist gefallen. «Das war eine Klimawahl», sagte Golder. Diese Parteien seien nun in der Pflicht, sich für das Klima einzusetzen, «sonst schlägt das Pendel in vier Jahren zurück».