Was braucht es, um sich zu Hause zu fühlen? Sind es die eigenen vier Wände? Oder das Büro? Der Pferderücken oder das Auto? Wie hat sich das Zuhause in der Coronazeit verändert? Fünf Mitarbeitende beantworten diese und andere Fragen ganz persönlich.
«My home is my castle.» Oder frei übersetzt: Zuhause fühle ich mich am wohlsten. Dieses berühmte Zitat stammt von Edward Coke, einem englischen Juristen und Politiker aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Gerade während der Pandemie hat das eigene Schloss – oder eben das Zuhause – an Bedeutung gewonnen. Schliesslich verbringen viele Menschen derzeit mehr Zeit in den eigenen vier Wänden als sonst.
Die einen fühlen sich auf dem Pferderücken wohl …

Für Andrea Mai, BKW Customer-Experience-Managerin, ist klar: «Ich fühle mich dort zu Hause, wo ich mich selber sein kann, gute Freunde um mich habe und mich entspannen kann.» Ihr Kraftort ist der Rücken ihres sechsjährigen Freiberger Wallachs Lenny. Ein Tagesritt sei Entspannung pur, sagt Mai und lacht. «Bei der Arbeit mit meinem Pferd muss ich im Hier und Jetzt präsent sein. Das Pferd ist ein Fluchttier und braucht Sicherheit, welche ich ihm geben muss.» Auf dem Pferderücken kann Andrea Mai abschalten. Und wenn sie wieder zu Hause ist, braucht sie nicht viel: «Eine Heizung, ein warmes Bad und eine Tasse Glühwein. Und im Sommer einfach eine frische Dusche.»
… die anderen in der Küche …

Für Michael Grössl ist eine grosse Küche zentral. Das perfekte Zuhause umschreibt der Niederlassungsleiter Wien der IKK Engineering GmbH so: «Das ist für mich ein Ort, den man nach seinen persönlichen Bedürfnissen eingerichtet hat. Das ist die Familie, die immer gut gelaunte Schäferhündin Senta und eine grosse Küche, in der ich für meine Lieben kochen kann. Am liebsten zusammen mit ihnen.» Entsprechend schätzt Grössl das Familienleben mit seinen Kindern, seinen Freunden, die Geborgenheit und das Gefühl von Zufriedenheit. «Mein Zuhause ist ein Ort, an dem ich mich fallen lassen kann.»
… oder in der Natur …

Crispin Joos, Bereichsleiter Telecom der Curea Elektro AG in Landquart, bezieht das Zuhause nicht nur auf seine vier Wände. Besonders angetan ist er von seinem Heimatkanton Graubünden. Hier findet er viel Natur, in der er Energie tanken kann. «Mit zunehmendem Alter ist die Natur mit ihrer frischen Luft und ihrer Stille wichtiger geworden», sagt er. Und draussen verbringt er tatsächlich viel Zeit, insbesondere während der Jagdsaison mit seiner Border-Terrier-Hündin Lucy. Aber auch für ihn sind die Familie und Freunde von zentraler Bedeutung. «Sie geben mir Geborgenheit, Wärme und vor allem Harmonie. Das tut mir gut.»
… oder im Auto …

Ramona König ist ihr Auto wichtig, ein königsblauer Audi A6. Seit einem Motorradunfall vor 14 Jahren ist sie von der Mitte der Brustwirbel an abwärts gelähmt. Nach dem Unfall musste Ramona König ihre Lehre als Automechanikerin abbrechen und eine neue Lehrstelle suchen. Diese fand sie bei der AEK Energie AG in Solothurn, wo sie die kaufmännische Lehre absolvierte. Heute ist Ramona König Sachbearbeiterin Steuerung und Support bei der BKW AEK Contracting AG. Nicht nur in ihrem Auto, sondern auch in der Vespawerkstatt ihres Mannes fühlt sich Ramona König daheim. «Bei Werkstattgerüchen und -geräuschen geht mir das Herz auf», sagt sie.
… oder auf der Bühne

«Wir haben einige Ecken, wo wir uns entspannen können und gemütliche Stunden verbringen», sagt Rolf Studer. Der Gebietsleiter Solothurn des BKW Geschäftsbereichs Netze besitzt ein Einfamilienhaus auf dem Land mit freier Sicht gegen Süden. Auf die Frage, was es brauche, um sich in den eigenen vier Wänden daheim zu fühlen, antwortet Studer kurz und klar: «Meine Familie.» Am wohlsten fühlt sich Rolf Studer in Gesellschaft – und auf der Bühne: Dort spielt er Theater, jodelt oder singt – sei es auf einer Hochzeit, einer Geburtstagsoder auch mal an einer Trauerfeier. «Das Schöne an meinem Hobby ist, dass ich damit unterhalten und Freude bereiten kann», schwärmt Rolf Studer.
Und bei der Arbeit?
Mehr Zeit als in den eigenen vier Wänden verbringen die meisten von uns bei der Arbeit. Was braucht es also, damit wir uns auch auf der Baustelle, bei den Kundinnen und Kunden oder im Büro wohlfühlen? Crispin Joos bezeichnet das gute Betriebsklima als A und O, denn «Teamarbeit wird immer wichtiger.»
Auch seine Kolleginnen und Kollegen erachten das Arbeitsklima als zentral. Andrea Mai schätzt die offene Kultur, in der man Ideen einbringen und darauf aufbauen könne. «Ich schätze die Offenheit, Neues ausprobieren und neue Wege gehen zu können. Dazu gehört auch gegenseitiges Vertrauen.»
Der Austausch mit seinen Kolleginnen und Kollegen bedeutet dem Niederösterreicher Michael Grössl am Arbeitsplatz viel. «Ich schätze es, wenn wir gut zusammenarbeiten, uns verstehen und eine offene Kultur pflegen.» Weitere Punkte, die zum Wohlfühlen beitragen würden, seien Anerkennung, abwechslungsreiche Aufgaben sowie Kundenkontakt.
Ähnlich antwortet Ramona König. «Wenn ich die richtigen Menschen um mich habe und mich selbst sein kann, fühle ich mich auch bei der Arbeit wie zu Hause.» Als Rollstuhlfahrerin kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Der Arbeitsplatz muss rollstuhlgerecht sein. Bei der BKW AEK Contracting AG ist dies der Fall.
Geradezu ins Schwärmen gerät Rolf Studer, wenn er von seiner «abwechslungsreichen Arbeit in einem tollen Team» erzählt. «Für mich ist wichtig, dass ich in einer motivierten Umgebung arbeiten kann. Unstimmigkeiten muss ich ansprechen und unangenehme Angelegenheiten klären, damit ich mit freien Gedanken weiterarbeiten kann und meine beste Leistung erbringe.» Da Rolf Studer auch in der Ausbildung der Netzelektriker tätig ist, hat er die Möglichkeit, viele Berufskolleginnen und Berufskollegen kennenzulernen und ein grosses Netzwerk aufzubauen. «Das ist nicht selbstverständlich und bereitet mir grosse Freude.»
Bei der BKW zu Hause sein
Zu Hause fühlen sollen sich auch die Mitarbeitenden von Unternehmen, die neu Teil des BKW Netzwerks werden. Vor allem die Kompetenzfelder BKW Engineering und BKW Building Solutions sind in den letzten Jahren gewachsen. Dabei ist es das Credo der BKW, dass akquirierte Unternehmen ihre Identität behalten und ihren Auftritt weiter professionalisieren können. Dass dies so gelebt wird, bestätigt ein Beispiel von BKW Building Solutions. Das Zürcher Unternehmen Inag-Nievergelt AG ist seit 2016 Teil des BKW Netzwerks (siehe Kasten). Sandro Prati, Chief Operation Officer (COO) der Inag-Nievergelt, sagt: «Wir fühlen uns bei der BKW gut integriert.»